Bericht in der Neu-Ulmer Zeitung

Abschließend an unsere Rallye haben wir natürlich wieder einen kleinen Zeitungsbericht bekommen.

Neu-Ulmer Zeitungsbericht

Und... "nach der Rallye ist vor der Rallye".
Spätestens im September geht es hier an gleicher Stelle wieder weiter :-)

Die letzten Tage

Jetzt machen wir noch ein bisschen Urlaub in der Altstadt von Antalya um uns noch ein bisschen zu erholen. Während dieser 3 Tage haben wir aber noch eine Unterkunft für unser Rallyeauto organisiert. Da einer unserer Sponsoren PERI GmbH in Antalya ein Büro hat, konnten wir unseren Rallyewagen dort unterstellen. Im September versuchen wir eine Weiterfahrt bis Jordanien, falls sich die politische Situation bis dahin verbessert hat. Ist dies nicht der Fall treten wir mit dem Wagen den Heimweg über Rumänien und Ungarn an.
In beiden Fällen wird der Blog hier natürlich weiter geführt - diesmal vielleicht auch ein wenig zeitnaher :-)

Viele liebe Grüße

Euer Team Eschagore

Die Rallye ist zuende.

Das Auto ist vorerst hier untergestellt.

Namik hat uns seinen Parkplatz zur Verfügung gestellt.

Tag 16 - 2-geteilt

Inzwischen sind 4 unserer Teammitglieder wieder auf dem Heimweg. Gerade noch geschafft, da morgen wieder deren Arbeit anfängt.
Yvonne & Marcus haben sich für die Fahrt nach Antalya mit dem Team Oilfingers zusammen getan und wir gehen die ganze Geschichte etwas ruhiger an. Wir wollten ohnehin noch bis zum 18ten in Jordanien bleiben. Jetzt bleiben wir eben bis zum 18ten in der Türkei.

Nun war auch endlich Zeit, sich um unsere kaputte Zündspule zu kümmern. Zum Glück hatten die Oilfingers das fehlende Bauteil mit an Bord und welche die kaputte war hatten die Autodoktoren ja bereits in Istanbul herausgefunden. Also kurz getauscht und weiter gehts. Und danach schnurrte unser Auto wieder - wie neu.

Die Oilfingers lehnen sich manchmal schon weit aus dem Fenster.

Mittagspause

Unterwegs überholen wir gelegentlich auch schnelle 2-Sitzer.

Tag 15 - vorzeitiges Rallye-Aus

Wir sind natürlich nicht wie versprochen gestern um 21 Uhr in der Türkei angelandet. Wir fahren immer noch. Allerdings ist absehbar, dass wir es heute schaffen können.

Schlafplatz

Immobilien-Nummer unseres Schiffes :-)

Gegen Morgens um 10 Uhr kommen wir endlich auf dem Festland an.
Es gibt auch eine Durchsage wie es nun weitergeht. Und zwar sollen die Autos auf einem Parkplatz bei Antalya abgestellt werden. Es heisst, dass die Zollformalitäten dann für uns erledigt werden und wir keine Probleme mit unseren Autos bekämen. Die Meisten gehen dann auch auf dieses Angebot ein.

Dıe Rallye ist offiziell abgeschlossen und jedes Team tritt auf seıne Weise den Heimweg an. Für unser Team bedeutet das, dass Chrıstıan, Frank, Jogı & Tom von uns sofort heimfliegen und Yvonne und Marcus weıtere am 18ten Mai nachkommen - wır versuchen zusammen mıt den Oilfingers noch die restlichen Hilfsgüter ın der Türkei unter zu bringen, bevor wir dann am Flughafen unser Auto an die Rallyeorganısatıon überschreıben.

[Marcus]

Tag 14 - Odyssee III

Heute gibt es rationierte Verpflegung. Das sieht so aus, dass die Crew aus ihren Vorräten versucht für uns jeweils ein Frühstück, Mittagessen und Abendessen zu zaubern. Ausserdem gibt es pro Mitreisenden und Tag jeweils eine 1,5l Flasche Wasser.

Essensausgabe

Die lange Schlange hinter der Essensausgabe läßt vermuten, dass sich jeder anstellt. Auch diejenigen, die Zugang zu ihren Autos haben und den Vorzug geniesen, dort auf ihre Essensvorräte zurückgreifen zu können.
Jeder bekommt eine Kelle voll Suppe und ein Stück Brot. Das ist nicht viel, reicht aber und - was noch viel wichtiger ist - trägt nicht wesentlich dazu bei, dass man bald die inzwischen zum Himmel stinkende Toilette aufsuchen zu müssen.
Das Trinkwasser wird in 1,5l Flaschen gereicht. Manche holen sich mehr als 1 Flasche und nützen das Nass um sich z.B. die Haare zu waschen. Eine Vergeudung des guten Nass in Anbetracht der Lage in der wir uns befinden.

Noch ist nicht klar, ob wir nochmals Zypern anlaufen müssen um Sprit nachzutanken, oder ob wir bis nach Mersin durchfahren können. Inzwischen ist die Rede davon, dass wir Abends um 21 Uhr Land erreichen.

Tag 13 - Odysee II

Heute sollen wir ankommen - eigentlich. Was auffällt ist, dass wir kaum Fahrt machen. Bis zum Schluss wird nicht klar was das Problem ist. Auch die gelegentlichen Durchsagen von Walter tragen nicht zur Erhellung bei. Fakt ist, dass wir scheinbar mit nur einer Maschine fahren und somit eine Geschwindigkeit von etwa 16 km/h haben.

Dem Schiff wird von Mitreisenden ein neuer Name gegeben. Apocalypso. Treffend wie wir meinen.

Inzwischen ist der Wellengang trotz guten Wetters relativ hoch, so dass das Schiff bedenklich rollt und einige der 300 Passagiere seekrank werden. Die Toiletten stinken inzwischen unerträglich. Einzig die Hoffnung auf ein baldiges Ende hält die Stimmung hoch.
Gegen Abend 8 Uhr erreichen wir das Ägyptische Hoheitsgebiet, bleiben aber davor stehen und drehen uns einige Male im Kreis. Walter meint, dass wir noch auf die Freigabe des Hafens warten müssen.
Gegen 9 Uhr drehen wir uns dann ein letztes mal und fahren wieder in Richtung Zypern.

Inzwischen sind etwa 47h vergangen, seit wir das Schiff auf Zypern betreten haben.

Zum weiteren Prozedere erfahren wir, dass das Wasser und Essen (gab es sowieso keines) rationiert werden würden, um die Heimfahrt zu schaffen, die mit "allem was wir haben" - also genau einem Motor durchgeführt werden sollte. Wie gehabt also mit 16km/h. Etwa 36h sind dafür veranschlagt.

Noch während der Durchsage gehen die Hamsterkäufe auf das Bier und die Chips los.
Unser Team hält sich eher an das Wasser. Hunger haben wir wegen der Toilettensituation schon lange nicht mehr. Jetzt gilt es, die nächsten 36h möglichst ohne Toilettengang zu überstehen.

Am Abend gibt es ein letztes rauschendes Fest auf dem Oberdeck, bevor die Bierbestände verbraucht sind. Auf dem anderen Schiff gab es bereits einen Abend früher kein Bier mehr. Dafür hatte unser Boot den kaputten Motor und offenbar etwas weniger Comfort als das Schwesterschiff.

Tag 12 - Odysee I

Heute Nacht um 2.15 Uhr legt die Fähre in Gime/Zypern ab. Das Einschiffen ging zügig vonstatten und wir sind guter Dinge auf der Calypso in 20-24h Ägypten zu erreichen.

Die erste Ernüchterung gab es am nächsten Vormittag. Anstatt mit Volldampf auf Ägypten zuzufahren befinden wir uns immer noch in den Hoheitsgewässern von Zypern.
Gegen 11 Uhr gibt es eine Durchsage, dass man noch auf die Einreisegenehmigung von Ägypten warte und deshalb nicht weiter könne. Mittags geht es dann weiter. Inzwischen ist die prognistizierte Ankunftszeit um einen Tag verschoben worden. Insgesamt ist nun von 36h die Rede.

Die Umstände auf dem Schiff sind bereits am ersten Tag schwierig. Die einzige Toilette beginnt bereits jetzt - nach 12h - unangenehm zu riechen.
In der Bordküche kann man Toasts und Tee sowie Bier käuflich erwerben. Wovon auch rege Gebrauch gemacht wird.

Auf dem Oberdeck herrscht ausgelassene Stimmung. Viele übernachten oben.
Insgesamt haben wir nun schon 2 Nächte auf dem Schiff verbracht und die kommende soll die 3. Nacht sein.
Wenn alles klappt, dann sind wir morgen Mittag in Ägypten. Es ist der 11. Mai 2011.

Oberdeck